Weltoffen, tolerant und bildungsorientiert - als modernes Unternehmen folgen wir unseren Werten und schaffen Angebote und Projekte, die uns am Herzen liegen. Darüber berichten wir in Schulz‘ Notizbuch.
Diversity ist cool - findet man in Kanada. Wir haben mit Klaudiane und Shawn aus Montréal über Multikulti und die Auswirkungen auf die Arbeitswelt gesprochen. Gemeinsam mit anderen Business-Studenten der Hochschule HEC Montréal sind die beiden 25-Jährigen zu Gast im Schulz Hotel Berlin Wall, um die Startup-Szene Berlins kennen zu lernen und die deutsche Mentalität besser verstehen zu lernen.
Kanada gilt als das Einwanderungsland schlechthin. Aber was bringt uns eigentlich eine Multikulti-Gesellschaft?
Klaudiane: Es hilft uns, unterschiedliche Mentalitäten und Kulturen zu verstehen. Und dafür müssen wir nicht einmal verreisen – es reicht, in Montreal zu leben.
Shawn: Man neigt dazu, sich etwas von den verschiedenen Mentalitäten anzueignen, man lernt verschiedene Wege und probiert verschiedene Dinge aus. Letztendlich kann man sich also von allem das beste heraussuchen und dann seinen eigenen Weg finden. Außerhalb von Montreal ist die Gesellschaft übrigens ein wenig konservativer.
Klaudiane: Die Menschen, die außerhalb von Montreal leben, haben teilweise Angst in die Stadt zu kommen. Sie glauben, dass es dort nicht sicher ist. Dabei ist Vielfalt gut, da sie uns hilft zu wachsen und uns zu entwickeln.
HEC-Studenten zu Gast in Berlin
Im Gespräch mit der Schulz-Geschäftsführung
Was muss eine Gesellschaft mitbringen, damit sich jeder darin wohlfühlen kann?
Klaudiane: Es braucht eine äußere Struktur, Regeln und Gesetze, auf die sich die Menschen verlassen können. Innerhalb dieser Regeln ist jeder frei, zu tun, was er will, frei, zu entscheiden, was er mit seiner Zeit anfangen soll, aber es muss Grenzen geben.
Shawn: Es ist ein langer Prozess, der ein paar Generationen dauern kann. Im Kindergarten spielt jeder mit jedem – nach einiger Zeit und Generationen fühlen Menschen sich mehr angenommen. Man braucht Institutionen, die Fremden Hilfe und Unterstützung bieten.
Diversity, Nachhaltigkeit und Soziales sind viel diskutierte Themen in der heutigen Gesellschaft. Wie sollte ein modernes Unternehmen damit umgehen?
Klaudiane: Wenn man jemanden einstellt, sollte es nicht darum gehen, welche Religion oder welchen Namen diese Person trägt, sondern nur um die Frage: Kann die Person den Job machen oder nicht?
Shawn: Viele Firmen sind ja heutzutage bereits sozial aktiv. Man muss aber das Gefühl haben, dass das Management wirklich meint, was es sagt und seine Versprechen umsetzt.
Was glaubt ihr, was Schulz Hotels anders macht?
Klaudiane: Was Schulz anders macht, ist der Mix aus Sozialem und Geschäftlichem. In Deutschland ist es ja sonst oft eher schwarz oder weiß, entweder das eine oder das andere.
Shawn: Die Mitarbeiter machen den Unterschied. So wie ich es verstanden habe, würde sich Schulz am ehesten für jemanden mit Herz entscheiden. Also die Leute hier sind echt keine Snobs. Das ist so ein Unterschied zu dem Hotel in München, wo wir übernachtet haben. Sie haben uns dort an der Rezeption nicht wirklich weitergeholfen. Hier machen sie uns Vorschläge und lächeln mehr.
Klaudiane: Gestern saßen wir zum Beispiel mit dem Bartender zusammen und haben uns unterhalten. In München gab es keine Interaktion zwischen Mitarbeitern und Gästen.
Shawn: In München gab es auch die absurde Situation, dass ich mir am Abend eine Gabel aus dem Speiseraum ausleihen wollte. Der Mitarbeiter an der Rezeption hat mich aber daran gehindert, weil das Restaurant schon geschlossen war und Restaurant und Hotel nicht zur gleichen Firma gehören. Die Gabel lag also direkt dort vor meiner Nase, ich konnte sie aber nicht benutzen. Hier bei Schulz hingegen sind alle hilfsbereit und nett.
Was habt ihr sonst noch über die deutsche Mentalität gelernt?
Shawn: Deutsche sind formeller. Deutsche sind außerdem loyal gegenüber deutschen Marken, wenn man ihnen also etwas anderes vorschlägt, muss es einen größeren Nutzen mit sich bringen. In Nordamerika schlagen wir neue Konzepte oder Technologien vor, und die Klienten teilen uns dann mit, was nicht funktioniert oder noch verbessert werden muss. In Deutschland muss alles von Anfang an funktionieren.
Vielen Dank!